Übergabe der Jagdfähigkeitsausweise 2025
Wunderschönes, warmes Sommerwetter und das einmalige Ambiente des Schlosses Waldegg in Feldbrunnen-St. Niklaus boten den perfekten Rahmen für die feierliche Brevetierung von 26 Jungjägerinnen und Jungjägern zu Solothurner Jägerinnen und Jägern.
Der Einklang
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der «Jagdhornbläsergruppe Wandfluh» Bettlach unter der Leitung von Heinz Marti.

Begrüssung
Traditionsgemäss eröffnete der Präsident der Prüfungskommission Daniel Hiltbrunner den Anlass. In seiner Rede betonte er: «Mit der Übergabe der Fähigkeitsausweise beginnt das eigentliche Lernen erst richtig! Ihr habt euch während der Ausbildungszeit das theoretische Rüstzeug angeeignet – nun gilt es, dieses Wissen in der Praxis anzuwenden. Ihr werdet schnell feststellen, dass sich Theorie und Praxis nicht immer eins zu eins übertragen lassen. Es braucht ein noch tieferes Verständnis für die Natur
und deren Zusammenhänge. Um im Laufe der Jahre zu erfahrenen und
verantwortungsbewussten Jägerinnen und Jägern zu werden, müsst ihr bereit sein, euch stetig weiterzubilden, aus euren Erfahrungen zu lernen und euer Handeln – zum Wohl des Wildes, der Jagd und auch hinsichtlich eurer Wirkung nach aussen – kritisch zu hinterfragen und wenn nötig anzupassen.»

Verabschiedung des Prüfungsexperten Andreas Doppler
Anschliessend überbrachte Regierungsrätin Brigit Wyss im Namen des gesamten Regierungsrats die besten Glückwünsche und Gratulationen. Sie sagte: «Der Wald gehört nicht nur den Jägerinnen und Jägern. Er ist ebenso ein Ort der Ruhe, der Erholung und des Sports für viele Solothurnerinnen und Solothurner. Daraus können Konflikte entstehen. Wichtig ist, dass man einander mit Respekt begegnet – und sich auch an die geltenden Regeln hält
Danach sprach die Magistratin auch der Prüfungskommission ihren Dank aus – insbesondere Andreas Doppler, der nach 16 Jahren als Prüfungsexperte seinen Rücktritt erklärte. Doppler, aus dem Bezirk Dorneck-Thierstein, hat bei der Neugestaltung der Prüfung – insbesondere der Umstellung auf das Schweizer Lehrmittel – massgeblich mitgewirkt. Er prägte das Fach GGÖ (Jagdgesetze, Jagdgeschichte und Öffentlichkeit)
entscheidend mit. Regierungsrätin Wyss dankte ihm für sein grosses Engagement und überreichte ihm als Zeichen der Wertschätzung ein Geschenk.
.

Die Übergabe der Diplome
Der eigentliche Höhepunkt der Feier: Die neuen Jägerinnen und Jäger wurden einzeln aufgerufen und erhielten aus den Händen von Regierungsrätin Wyss ihre Diplome sowie persönliche Glückwünsche. Die beiden jüngsten Absolventen stammen aus dem Jahrgang 2002, während der älteste Teilnehmer – der «SeniorNeujäger» – aus dem Jahrgang 1957 stammt. Das Durchschnittsalter der neuen Jagdkolleginnen und -kollegen beträgt 41 Jahre.
Ebenfalls wurde der beste Lehrgangsabsolvent geehrt: Fabio Peter aus Deitingen, Revier Wasseramt Nord, wurde mit einem beeindruckenden Notenschnitt von 5.88 ausgezeichnet und erhielt ebenfalls ein Präsent.

Ein besonderer Moment
Ein besonderer Moment der Feier galt auch Regierungsrätin Brigit Wyss, die vor einiger Zeit ihren Rücktritt angekündigt hatte und damit zum letzten Mal in ihrer Funktion an einer solchen Veranstaltung teilnahm. Daniel Hiltbrunner würdigte ihr langjähriges Engagement für die Jagd im Kanton Solothurn sowie die stets gute und konstruktive
Zusammenarbeit mit den Jagdverbänden. Als Zeichen der Wertschätzung wurde ihr ein Ehren-Jagdfähigkeitsausweis überreicht. Mit einem Augenzwinkern fügte Hiltbrunner hinzu: «Diese Ehrenurkunde berechtigt nicht zur Jagdausübung mit einer Waffe!»

Das Schlusswort vom Präsident von RJSo
Das Schlusswort sprach Cyril Bardet, Präsident der RevierJagd Solothurn. Er gratulierte den neuen Jägerinnen und Jägern herzlich zur bestandenen Prüfung und ermutigte sie, sich auch in der Verbandsarbeit zu engagieren: «Wir brauchen in unseren Verbänden auf allen Ebenen Menschen, die ihre Talente einbringen und gemeinsam die Zukunft der Solothurner Jagd mitgestalten. Kommt doch als ersten Schritt zur nächsten Generalversammlung – dort werdet ihr dann noch offiziell in den Kreis der Solothurner Jäger aufgenommen.»

Der Ausklang
Beim anschliessenden Apéro bot sich den Anwesenden die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen und sich angeregt auszutauschen.